Erna auf Fehmarn

Ernst Ludwig Kirchner verbringt 1913 gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Erna Schilling den dritten Sommer auf Fehmarn.

Sie gehört zu seinen liebsten und häufigsten Modellen.

Mit dem Gemälde „Erna auf Fehmarn“ portraitiert Ernst Ludwig Kirchner erneut seine Lebensgefährtin Erna Schilling an der Steilküste von Staberhuk. Gleichwertig teilen sich die weibliche Figur und die Küstenlandschaft den Bildraum, gerahmt wird die Szene vom Meer, welches auch in diesem Werk als Halbrund, das den Kosmos symbolisiert, das Motiv stärkt.

Erna sitzt in grüner Bluse, blauem Rock und leuchtend rotem Hut vermutlich auf einem Findling am linken Bildrand. Kirchner ersetzt in dieser Arbeit das Gelb durch leuchtendes Rot, mit dem er kontrastierend Ernas Hut und den Strand sowie einige Steine ausgestaltet und gleichsam die gesuchte Einheit zwischen Mensch und Natur ausdrückt. Dynamik und Spannung verleiht der Maler dem Werk durch die schraffiert dargestellte Vegetation.